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23 Bäume des Nachbarn umgesägt

  • 8. November 20138/11/13

Leserbrief vom 29.10.2013, „Wie’s richtig geht“:

Manche Bäume wachsen dem Nachbarn ans Herz, einem selbst aber über den Kopf. Statt wegen Lichtmangels rechtswidrig zur Selbsthilfe und zur Motorsäge zu greifen, hier die richtigen Schritte zur Lösung: 1.) Das gute Gespräch unter Nachbarn suchen, 2.) bei Ergebnislosigkeit eine/n Mediator/in unterstützend hinzuziehen, bevor 3.) der Richter entscheiden soll. – Auf dass Sie keinen Richter brauchen!

Mag. Martina Pruckner
ÖBM Landessprecherin Oberösterreich


Hier der Originalartikel [anonymisiert]:

OÖN, 29.10.2013

23Bäume des Nachbarn umgesägt

23 Bäume umgesägt

Der Nachbarschaftskonflikt zwischen dem Linzer Pensionisten Otto S. und seinem Grundstücksnachbarn Georg R. schwelte bereits länger. Auslöser dafür war eine bis zu 14

Meter hohe Fichtenhecke, die dem Mann wegen des Schattenwurfs auf sein Haus ein Dorn im Auge war. „Vor 14 Tagen hat er mich angerufen und gefragt, ob ich ihm meine Fichten verkaufen würde. Als ich entschieden ablehnte, sagte er mir, dass er die Bäume bereits gefällt hat“, ist S. über die Abholzung von einer Baumreihe mit 23 Fichten erbost.

Der Linzer selbst nützt das Grundstück in der Ortschaft nicht, er hat es verpachtet. Bereits mehrmals baten die Anrainer ihn, die Fichten zu entfernen. Schließlich machte ihm sein Grundstücksnachbar das Angebot, den Grund zu kaufen.

„Wegen des Schattenwurfs der hohen Bäume war es in unserem Haus bereits um 14 Uhr finster, ich hätte ihm für seinen Grund im Grünland das Zehnfache geboten“, sagt R. Die Verhandlungen endeten aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen ergebnislos.

Dann kam es zur „Kurzschlussreaktion“, die der Kfz-Techniker bedauert. „Ich habe einen Fehler gemacht, der mir leidtut. Ich habe mich auch bei S. entschuldigt.“

Den finanziellen Schaden will sich der Pensionist jetzt abgelten lassen. Ob er rechtliche Schritte einleiten wird, lässt er offen. Eine Neupflanzung von sechs Meter hohen Bäumen würde sich laut einer Baumschule mit 1000 Euro pro Stück zu Buche schlagen.
R. strebt eine gütliche Lösung an. „Mir ist klar, dass ich mehr als den Holzwert ersetzen muss.“

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